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14. September 2021

Heute möchte ich etwas zu bastisRIKEs Webdecken im Allgemeinen schreiben und Dir ein paar Informationen rund um die Materialien an die Hand geben. Informationen, die nicht nur auf Wohntextilien anzuwenden sind, sondern die Dir auch bei der Auswahl des Inhalts Deines Kleiderschranks helfen können.

Alle bastisRIKE Decken werden – wie Du wahrscheinlich längst weißt – zu 100% aus biologischer Baumwolle gefertigt. Und auch die Etiketten der Decken sind seit diesem Jahr aus 100% Biobaumwolle gefertigt. Ich hatte vor einiger Zeit hier davon berichtet.

Die vielen Vorteile des biologischen Anbaus in Bezug auf Energie- und Wassereinsatz möchte ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen.
Solltest Du mehr Einblick gewinnen wollen findest Du auf den Artikelseiten weitere Informationen.
Dort verweise ich auch auf die Arbeit der bioRe®-Stiftung aus deren Anbaugebieten meine Weberei ihre Baumwolle bezieht. Diese fördert – kurz gefasst – die Partizipation der Bauerngemeinschaften vor Ort und erweitert damit den Wirkungskreis des biologischen Anbaus um den sozialen Aspekt.

Was mir wichtig ist, ist zu betonen, dass die Decken aus nur einer Sorte Fasern, nämlich Baumwolle bestehen. Es handelt sich damit um sogenannte „mono fibres“. Also um eine Textilie, die aus nur einer Sorte Textilfasern besteht.

Im Gegensatz dazu stehen die „blend fibres“, also Mischgarne a la „60% Baumwolle, 40% Acryl“.

Mono Textilien bieten die ideale Voraussetzung dafür, dass die Textilie über den Recyclingprozess hinaus auch erneut aufgearbeitet und sogar wiederverwendet werden kann. So kann also aus ausgedienten Decken etwas Neues entstehen. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft vorausgesetzt.

Mischgarne lassen sich hingegen nur schwer bis unmöglich wieder trennen.
Hier und da lese ich von vielversprechenden Versuchen. Aber es ist wohl noch ein langer Weg. Ein Großteil der jährlich um die 5 Millionen Tonnen Textilabfälle wird immer noch nicht erneut aufgearbeitet, sondern über den Restmüll verbrannt.
2025 soll nun eine neue EU-Richtlinie in Kraft treten, die vorschreibt, dass Alttextilien getrennt gesammelt werden müssen. Das wäre eine wichtige Voraussetzung um den wertvollen Rohstoff besser separieren und weiterverarbeiten zu können.

Im Grunde lässt sich das Problem der Material-Mixe auch auf viele andere Bereiche übersetzen. Zum Beispiel auf Verpackungen von Lebensmitteln. Wie oft habe ich mich schon geärgert, dass eine Verpackung, die anmutet ausschließlich aus Papier zu bestehen, am Ende aus einer Kombination besteht. Also Plastik und Kunststoff oder sogar Aluminium. Die Verbindung dieser Materialien vergrößert den Aufwand und die Kosten, die nötig sind um diese Materialien wieder zu trennen. Oftmals landen auch diese im Müll und werden eben nicht wieder verwendet.

Das ist auch mit der Grund weswegen ich versuche in der Versandverpackung meiner Produkte auf nur ein Material zu setzen. Pappe bzw Papier. So kann ein Karton, der mit Klebeband aus Papier verschlossen wurde problemlos und vollständig in die Papiertonne wandern. Nur das nochmal verwenden wäre besser. Dem Leitsatz „reduzieren, wiederverwenden und recyceln“ folgend.

bastisRIKEs Stempel "Bitte verwende mich wieder"

Was mir außerdem noch wichtig ist zu erwähnen: Ich habe mich nicht nur für eine biologische Monofaser entschieden, ich habe mich zugleich auch für eine Naturfaser und damit gegen chemische Kunstfasern entschieden.

Denn so handhabe ich es auch wenn es um meine Kleidung geht. Ich empfinde Naturfasern auf meiner Haut einfach als angenehmer und spätestens seitdem ich weiß, dass Kunstfasern durch Reibung (zum Beispiel in der Waschmaschine) als Mikroplastik in unsere Umwelt gelangen können, sind sie im Kleiderschrank tabu.
(An dieser Stelle vom Begriff Kunstfasern ausgenommen: Fasern aus regenerierter Cellulose wie zB Lyocell)
Halt, eine Ausnahme gibt es um ehrlich zu sein doch noch: Socken. Diese haben oft einen kleinen Anteil Elasthan. Und hierfür habe ich tatsächlich noch keine adäquate Alternative gefunden.

Jedenfalls würde ich mir wünschen, dass das Wissen über die Vor- und Nachteile von Materialzusammensetzungen auf allen Seiten wächst. Denn diese finden sich an so vielen Stellen in unserem Alltag. Und erst das Wissen befähigt zu einer echten Entscheidung.

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